Ortschronistentagung 2023 in Hohen Viecheln

Die Stiftung Mecklenburg organisierte die

Fachtagung für Ortschronist*innen des Landkreises Nordwestmecklenburg (Programm)

Am Samstag den 18.11.2023 fand im neuen Gemeindehaus in Hohen Viecheln die diesjährige Fachtagung der Ortschronist*innen des Landkreises Nordwestmecklenburg statt. Die Stiftung Mecklenburg lud in Kooperation mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg (vertreten durch das Kreisarchiv), der Gemeinde Hohen Viecheln und unserem MFP e.V. ein und über 60 Interessierte fanden sich. Auch einige Mitglieder des MFP waren dabei. Die Tagung wurde durch Dr. Florian Ostrop von der Stiftung Mecklenburg eröffnet. Die Grußworte zur Einstimmung wurden vom Stellvertretenden Landrat Herrn Funk und dem Bürgermeister der Gemeinde Hohen Viecheln, Herrn Glöde gehalten. Beide stellten die Bedeutung und den Wert ehrenamtlicher ortsgeschichtlicher Arbeit in den Mittelpunkt ihrer Reden. Im Anschluss daran übernahm Dr. Reno Stutz die Moderation.

Den Beginn der Fachbeiträge gestalte Sylke Sielaff mit dem Thema „Vom Auftrag bis zur Chronik – Groß Stieten wird 800“. Die Ortschronistin beschrieb, wie sie vor wenigen Jahren zur Chronikarbeit gekommen ist und welche Schwierigkeiten, aber auch Erfolge sie dabei erlebte. Ein schöner Einstieg für die Tagung.

Nach einer ersten Kaffeepause stellte Dr. Björn Berg „Das Kreisagrarmuseum in Dorf Mecklenburg: Eine „Schatzkiste“ für Ortschronisten?“ vor. „Geschichte – Gesichter – Geschichten“ lautet das Motto am Eingang des Museums. Für die Ortschronikarbeit bietet das Museum drei interessante Abteilungen. Erstens die Exponate und Zeitdokumente in der Ausstellung. Sie stammen vorwiegend aus der Umgebung von Dorf Mecklenburg. Die zweite Abteilung stellt das Archiv dar. Dort sind viele Bilder, Postkarten, Urkunden und andere Unterlagen, insbesondere aus der Zeit nach 1945 zu finden. Leider konnte hier wegen fehlender finanzieller und personeller Mittel noch nicht alles digitalisiert werden. Der aktuelle Stand der Digitalisierung (nach Orten) kann über die Stiftung Mecklenburg abgefragt werden. Die dritte Abteilung ist ein Findbuch über die Archivbestände, die an das Kreisarchiv Nordwestmecklenburg abgegeben wurden. Dieses Findbuch kann nach Absprache beim Museum abgefordert werden, ein willkommenes Angebot.

Den Abschluss des Vormittags bildete die Verleihung des Preises der Stiftung Mecklenburg für besondere Verdienste um die Bewahrung und Vermittlung mecklenburgischen Kulturerbes durch Herrn Dr. Florian Ostrop. Mit einer Laudatio von Dr. Wolf Karge wurde der mit 1000€ dotierte Preis dem sichtbar bewegten ehemaligen Leiter des Landeshauptarchives in Schwerin, Dr. Andreas Röpcke überreicht. Danach ging es mit vielen Gesprächen in die Mittagspause. Viele nutzten auch das Angebot, die Kirche in Hohen Viecheln zu besichtigen.

Die Vorträge am Nachmittag übernahm Peter Alexander Frank, der Leiter des Städtischen Museums in Grevesmühlen. Er stellte die Heftreihe „Einblicke“ des Heimatvereins Grevesmühlen vor. Seit 30 Jahren werden dort Geschichten und Historisches rund um Grevesmühlen veröffentlicht. Die Publikation erfreut sich einer großen Beliebtheit und kann über die Internetseite bestellt werden.

Nach einer kurzen Kaffeepause stellte Heinz Falkenberg einige Geschichten aus seiner gerade erschienen Ortschronik von Hohen Viecheln vor, ein Heimspiel. Er sprang kurzfristig für den erkrankten Dr. Nils Jörn vom Archiv Wismar ein. Das Buch kann direkt bei der Gemeinde bezogen werden. Nach dem Vortrag ging es direkt mit dem üblichen fachlichen Austausch weiter. Herr Klaus Hoffmeister stellte seine Arbeit zur Insel Lieps im Schweriner See vor und Herr Peter Falow berichtete über die großen Verluste bei der Brandkatastrophe im Eisenbahnmuseum in Schwerin in diesem Jahr.

Mit diesen beiden letzten Beiträgen ging eine interessante Tagung zu Ende. Es bleibt, den Referenten und den Organisatoren, zu danken, insbesondere Frau Simone Natzel von der Stiftung Mecklenburg für Ihre unermüdliche Arbeit im Hintergrund. Wir freuen uns auf das nächste Treffen in NWM 2024, dann in Dassow.

(Text und Fotos: A. Adam)

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