Buchveröffentlichung "Luise Lange, geb. Kassow. Spurensuche in Mecklenburg"

Die überarbeitete und ergänzte Neuauflage des Buches „Luise Lange, geb. Kassow. Spurensuche in Mecklenburg“ von Inga Tomann ist im MFP-Verlag-Tellow erschienen. Das Buch entstand begleitend zu der Ausstellung „Luise Kassow-Lange. Ein Malerinnenleben“ im Volkskundemuseum Schönberg in Nordwest-Mecklenburg.

Noch bis zum 2. Juli 2023 ist die Ausstellung mit ca. 40 Ölbildern und Zeichnungen von Luise Kassow-Lange im Volkskundemuseum Schönberg zu sehen. (Öffnungszeiten: Di, Mi, Do 11 bis 17 Uhr, Sa 13 bis 17 Uhr - Link zum Kalender)

Ein richtige Burdirn ut Meckelborg

Auguste Luise Elise Lange, geborene Kassow sagte von sich selbst, sie sei „[…] ein richtige Burdirn ut Meckelborg“. Das trifft auf sie zweifelsohne zu. Aber sie war mehr. Als Malerin und Geschichtenschreiberin war sie eine vielseitig talentierte Künstlerin der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Beeindruckend ist, wie wichtig und prägend die doch relativ kurze Zeit in Mecklenburg für sie und ihr künstlerisches sowie literarisches Schaffen war: Als sie zehn Jahre alt war, zieht die Familie vom kleinen Dorf Cordshagen bei Rehna in Nordwest-Mecklenburg nach Schwerin. Dort erhält sie Malunterricht beim Zeichenlehrer und Maler Ludwig Dettmann. Anschließend führte ihr Weg sie 1905 nach Berlin zu Max Fabian und Lovis Corinth ins „Studienatelier für Malerei und Plastik“. Mit ihren Zeichnungen gewinnt sie die Achtung des berühmten Künstlers Corinth. Zurück in Schwerin heiratet sie 1909 ihren Mann Georg Lange, zieht mit ihm nach Posen und wird Mutter von vier Kindern. 1919 wird ihr Mann nach Hamburg versetzt. Die Familie zieht erst nach Altona, dann nach Bahrenfeld. Dort stirbt Luise Lange 1968 mit 90 Jahren.

Ihrer Heimat Mecklenburg blieb Luise Lange ihr Leben lang treu verbunden. Auch nach der Teilung Deutschlands reiste sie noch oft dorthin, besuchte in Schwerin alte Freunde und beschrieb ohnmächtig den Verfall des elterlichen Bauernhauses in Cordshagen. Viele Jahre hatte sie aus Hamburg mit dem berühmten Heimatforscher Richard Wossidlo korrespondiert und als Mitarbeiterin der Zeitschrift „Der Mecklenburger“ mehrere Artikel verfasst und Bilder veröffentlicht.

Von Fundstücken und Zufällen

Inga Tomann ist Grafikdesignerin in Berlin und Urenkelin von Luise Lange, geb. Kassow. Anhand von Erbstücken (Fotos, Aufzeichnungen, Briefe und Zeitschriften), den geerbten Ölbildern und Zeichnungen, ergänzt durch ihre Recherchen in verschiedenen Archiven in Berlin, Hamburg und Schwerin, hat sie sich ein umfassendes Bild ihrer Urgroßmutter erarbeitet. Darüber hinaus geben die Dokumente und Ölbilder Einblicke in das Lebens der damaligen Zeit und auf einem mecklenburgischen Bauernhof in den Jahrhunderten davor.

Zunächst als kleine, private Broschüre als Werksverzeichnis der Ölbilder ihrer Urgroßmutter gedacht, wuchs das Projekt dank vieler glücklicher Zufälle und weiterer Fundstücke zu einer Ausstellung mit den Gemälden und Zeichnungen im Volkskundemuseum Schönberg und zu der nun vorliegenden zweiten, überarbeiteten und ergänzten Auflage heran.

Das aufwändig gestaltete Buch enthält auf 72, durchgehend farbig gedruckten Seiten, neben dem eigentlichen Werksverzeichnis von Luise Lange, geb. Kassow auch viele (Familien-) Fotos, Zeichnungen, Gedichte, Anekdoten, ihren Lebenslauf, einen Stammbaum der Familie Kassow (von 1470 bis Ende des 19. Jahrhunderts über 10 Generationen) und eine fotografische Ahnentafel.

(Text: Inga Tomann)

Unterteilt ist das Buch in einzelne Kapitel:

  • Luise Lange, geb. Kassow
  • Die Familie Kassow aus Cordshagen. „Stammgeschichte einer Bauernfamilie“
  • Die Malerin Luise Kassow-Lange. Ludwig Dettmann · Max Fabian  · Lovis Corinth
  • Werksverzeichnis
  • Heimatliebe. Richard Wossidlo · Fritz Reuter · Der Mecklenburger

 

Herausgeber: MFP-Verlag-Tellow, Tellow 2023

ISBN 978-3-946273-19-6, Format 21 x 26 cm, 240 Seiten, Preis 17,00 Euro zzgl. Versandkosten

(Bestellung unter > Publikationen)

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