Tagungsband Novemberrevolution 1918/19

Novemberrevolution. Sturz der Monarchie und demokratischer Neubeginn in Mecklenburg 1918/19

Herausgeber: Matthias Manke, Florian Ostrop und René Wiese
Lübeck 2019, Preis 29,90 €, ISBN 978-3-7950-3761-1

Der Band dokumentiert die Ergebnisse einer Tagung der Historischen Kommission für Mecklenburg, der Stiftung Mecklenburg und des Vereins für Mecklenburgische Geschichte im November 2018 zum 100. Jahrestag der „Novemberrevolution“. Inhaltlich erstreckt er sich von ereignis- über alltags- und kunst- bzw. kunstpolitik- bis hin zu verfassungs- und rezeptionsgeschichtlichen Aspekten:

Eckart Conze ordnet das mecklenburgische Geschehen in den nationalen Erinnerungszusammenhang ein. Er appelliert, weder die Revolution noch die ihr folgende Weimarer Republik ausschließlich von ihrem Ende her – also unter dem Blickwinkel ihres Scheiterns – zu betrachten. Wolf Karge stellt am Beispiel des Rostocker Matrosendenkmals die politische Gedenkkultur in der DDR-Bezirksstadt an die Novemberrevolution 1918 dar. Bernd Kasten zeichnet die Arbeit der Soldatenräte im Neuland der Monate nach der Revolution nach. Antje Strahl behandelt in ihrem Beitrag die Folgen von Krieg und Revolution für die Bevölkerung. Matthias Manke fragt nach Besonderheiten der mecklenburgischen Verfassungsgeschichte und stellt die Auflösung der Ritter- und Landschaft dar. Andreas Frost widmet sich der Arbeit der ersten frei gewählten Landtage in Mecklenburg- Schwerin und Mecklenburg Strelitz, indem er sie vergleichend nebeneinander stellt. Während Heinz Koch den Übergang vom Großherzogtum-Schwerin zu einem demokratischen Freistaat eher verfassungsgeschichtlich abhandelt, beleuchtet Martin Buchsteiner stärker die politischen Entwicklungen, die aus dem kleinen Großherzogtum Mecklenburg-Strelitz einen demokratischen Freistaat werden ließen. Er betrachtet dabei auch die Frage, ob hier eher eine „Unabhängigkeitsbewegung“ von Mecklenburg-Schwerin motivierend war. Was nach dem demokratischen Neubeginn mit den landesweit verbreiteten Herrscherporträts des letzten mecklenburgischen Großherzogs geschah – der Strelitzer Großherzog hatte sich noch vor dem Kriegsende das Leben genommen – ist im Aufsatz von Jakob Schwichtenberg zu erfahren.

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